Beim Sandstrahlverfahren wird mithilfe von Druckluft ein Luftstrahl erzeugt, der mit einem Schleifmittel versehen ist. Dieser Strahl hat eine abrasive Wirkung. Damit werden bestimmte Rückstände an Oberflächen von verschiedenen Materialien rückstandslos entfernt. Das Verfahren eignet sich für die Behandlung verschiedener Materialien und es können damit auch hartnäckige Verschmutzungen beseitigt werden.
Was wird durch das Sandstrahlverfahren von Oberflächen entfernt?
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Oberflächen wie Holz, Stein oder Beton. Darauf lagern sich Verunreinigungen ab, die beseitigt werden müssen. Dazu zählen Fette und Öle sowie Russ oder Rost auf Metalloberflächen. Aber auch Farbreste alter Anstriche können mit dem Sandstrahlverfahren entfernt werden, ohne dabei die Oberfläche zu beschädigen.
In erster Linie kann das Sandstrahlverfahren folgende Rückstände von Oberflächen befreien:
- Schmutz
- Fette und Öle
- Farben und Lacke
- Verschmutzungen durch Hartschaum
- Wurzeln von Kletterpflanzen
- Kaugummi und Graffiti
Durch die abrasive Eigenschaft des Sandstrahlverfahrens kann auch Rost gründlich beseitigt werden. Das ist vor allem bei technischen Bauteilen oft notwendig.
Wo wird das Sandstrahlverfahren eingesetzt?
Die Methode eignet sich für die Oberflächenbehandlung oder Reinigung verschiedenster Materialien oder Werkstoffe. Einerseits reinigt man damit Metalle, Glas oder Kunststoffe und andererseits entfernt man damit auch Graffiti auf Beton. Da man mit diesem Verfahren auch Material von Oberflächen abtragen kann, ist es auch für die Untergrundvorbereitung einsetzbar.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die Reinigung von bestimmten Werkstücken. Diese können damit beispielsweise von Rost befreit werden. Wird der Untergrund von Holz, Beton oder Stein mit dem Sandstrahlverfahren behandelt, hält die anschliessend darauf aufgetragene Beschichtung länger. Das verlängert demzufolge auch die Lebensdauer des behandelten Materials.
Welche Vorteile hat das Sandstrahlverfahren bei der Entfernung von Rückständen?
Auf Materialien lagern sich mit der Zeit Schmutz, Fette und Öle ab. Das gilt beispielsweise für Maschinen oder Betonoberflächen. Im Gegensatz zu anderen Reinigungsmethoden wie der Reinigung mit chemischen Substanzen ist das Sandstrahlverfahren umweltfreundlicher. Zudem können Sandstrahlen auf Beton oder Holz auch ziemlich hartnäckige Verschmutzungen restlos entfernen. Nicht zuletzt gelingt die Reinigung damit auch sehr zeitsparend.
Das Sandstrahlverfahren sorgt in jedem Fall für eine gleichmässige Oberfläche. Damit können auch Stellen, die schwer erreichbar sind, gründlich gesäubert werden. Das ist oft bei Maschinen der Fall. Ausserdem zeichnet sich dieses Verfahren durch seine flexible Einsetzbarkeit aus. Die Methode findet für die Reinigung zahlreicher Materialien und Oberflächen Anwendung.
Die Farbentfernung mithilfe des Sandstrahlverfahrens
Einen grossen Vorteil bietet das Sandstrahlverfahren auch bei der Entfernung von Farben und Lacken. Die abrasive Eigenschaft des Verfahrens ermöglicht eine sorgfältige Untergrundvorbereitung für spätere Farb- oder Schutzanstriche. Auf Eisen oder Metall können damit auch Rostrückstände beseitigt werden. Das ist für einen darauffolgenden Anstrich äusserst wichtig.
Das Entfernen von Farben, Lacken sowie Farbrückständen zählt heute zu den häufigsten Einsatzgebieten dieser Methode. Zu den gängigsten Anwendungsbereichen gehört die Farbentfernung an verschiedenen Bauteilen. Das sind zum Beispiel:
- Autoteile wie Unterboden, Federn oder Motor
- Gebäudeteile im Aussenbereich sowie im Innenbereich
- Metallteile an Konstruktionen
- Schiffsrümpfe
Es können mit dem Sandstrahlverfahren Lackierungen aller Art restlos entfernt werden. Der Vorteil dabei ist, dass die Säuberung der Oberflächen sehr schonend erfolgt. Das Material der Oberfläche soll bei der Reinigung schliesslich unbeschädigt bleiben.
Wie läuft das Sandstrahlverfahren zur Entfernung von Rückständen ab?
Für das Verfahren verwendet man als Schleifmittel nicht nur Sand. Je nach zu behandelnder Oberfläche werden verschiedene Schleifmittel angewendet. Zu den häufigsten zählen:
- Glasperlen oder Glaspulver
- Soda und Granulatsand
- Garnet
- Schmelzkammerschlacke
- Kunststoffgranulate
Diese Schleifmittel gelangen unter Druck aus einer Strahldüse. Die Geschwindigkeit, mit der das Schleifmittel auf die Oberfläche auftrifft, hängt dabei von der Art des gewählten Schleifmittels ab. Die Geschwindigkeit ist auch dafür verantwortlich, welche Effekte man mit dem Strahlgut auf einer Oberfläche erzeugen will. Meist liegt die Aufprallgeschwindigkeit zwischen 20 und 300 Metern pro Sekunde.
Welche Unterschiede gibt es bei den Schleifmitteln?
Für die korrekte Oberflächenbehandlung ist nicht nur die Wahl des passenden Schleifmittels ausschlaggebend. Ferner spielen auch die Körnung, die Kontur und die Beschaffenheit des Strahlguts eine Rolle. Auch die Dichte und die Aufprallgeschwindigkeit sind wesentliche Parameter.
Das Sandstrahlgut unterscheidet sich auch in seiner Form, Grösse und Härte. Es gibt Schleifmittel, die scharfkantig sind, und solche, die aus runden Materialien bestehen. Jedes dieser Schleifmittel hat seine Vor- und Nachteile und wird für verschiedene Anwendungen genutzt.
Schmelzkammerschlacke eignet sich zum Beispiel sehr gut zur Reinigung von Beton, Stahl oder Natursteinen. Sie zeichnet sich durch ihre Staubarmut aus und ist wirtschaftlich. Harte Untergründe können damit am besten behandelt werden. In manchen Fällen wird damit auch Holz behandelt. Dafür ist jedoch fachmännisches Know-how erforderlich. Die JGP Dienstleistungen AG berät hinsichtlich der verschiedenen Methoden.
Für die Behandlung und Reinigung von Oberflächen aus Holz empfehlen sich hauptsächlich die Feinstrahltechnik. Diese wird vielfach auch für die Entfernung von Russ oder Farbrückständen verwendet. Im Gegensatz zu anderen Verfahren wie der Trockeneisstrahlung werden beim Sandstrahlverfahren Oberflächen kaum beschädigt.
Worin unterscheidet sich das Strahlgut beim Sandstrahlverfahren?
Für die Eigenschaften eines bestimmten Strahlguts sind vor allem dessen Form, Grösse, Härte und Dichte ausschlaggebend. Die Form des Schleifmittels bestimmt, wie tief das Strahlgut in die behandelte Oberfläche eindringt. Scharfkantige Schleifmittel entfernen vor allem weiche Beschichtungen und Rost.
Kantige Strahlmittel sind zum Beispiel Schmelzkammerschlacke oder Garnet. Runde Strahlmittel sorgen für eine sehr glatte Oberfläche. Diese Strahlmittel bestehen meist aus Glasperlen oder Quarzsand.
Was die Grösse betrifft, sorgt eine grosse Körnung für ein tieferes Eindringen des Strahlmittels in die Oberfläche. Partikel mit einem kleineren Durchmesser gewährleisten hingegen eine rasche Reinigung von Materialien und Oberflächen. Die Angabe der Grösse erfolgt in sogenannten Maschenweiten.
Ausserdem spielt auch die Härte des Strahlmittels eine Rolle. Prinzipiell sorgen härtere Partikel für tiefere Profile an Oberflächen. Weiches Strahlgut eignet sich vor allem für das Entfernen von Ölen und Fetten oder von Farbrückständen. Dieses Strahlgut besteht meist aus Kunststoffpartikeln.
Nicht zuletzt ist die Dichte des Strahlmittels ein wichtiger Faktor. Hier gilt, dass Partikel mit einer grossen Dichte tiefer in eine Oberfläche eindringen. Beispiele dafür sind erneut Schmelzkammerschlacke und Garnet. Wie tief ein Strahlmittel in eine Oberfläche eindringt, hängt jedoch auch von der Aufprallgeschwindigkeit ab. Diese kann bei Strahldruckverfahren manuell geregelt werden.
Die Wahl des passenden Strahlmittels verlangt in jedem Fall nach Erfahrung. Die Mitarbeiter der JGP Dienstleistungen AG verfügen über das notwendige Know-how. Zudem beraten wir Sie gerne über alle Möglichkeiten der Sandstrahlverfahren. Für Fragen setzen Sie sich am besten über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung.